Datenschutzbehörden verhängen erstmalig Millionen Sanktion in Deutschland

04.November 2019 | Hans-Jürgen Schwarz – DPO der GADE GmbH

Der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen muss mit einer empfindlichen Strafe in Höhe von 14,5 Millionen Euro rechnen. Das Unternehmen hatte Daten auf einem Archivsystem gespeichert, auf dem nicht mehr erforderliche Daten nicht gelöscht werden konnten. Trotz Aufforderung durch die Behörde wurde dieser Umstand nicht voll umfänglich geändert.
Die Berliner Datenschutzbeauftragte hat am 30. Oktober einen Bußgeldbescheid in Millionenhöhe gegen den Immobilienkonzern erlassen.

Die Behörde geht hier rigoros gegen „Datenfriedhöfe“ vor und sieht im vorliegenden Fall einen „eklatanten Verstoß gegen die Grundsätze des Datenschutzes“, sagte die Berliner Beauftragte Maja Smoltczyk.
Weitere Bußgelder wurden noch, wegen unzulässiger Speicherung von personenbezogenen Daten von Mieterinnen und Mietern in 15 konkreten Fällen, zwischen 6.000 und 17.000 verhängt.

Die Deutsche Wohnen ist eine börsennotierte Wohnungsgesellschaft, die allein in Berlin einen Bestand von über 100.000 Wohnungen hat.

Der erlassene Bußgeldbescheid ist noch nicht rechtskräftig, teilte die Behörde mit.